Atomanlage Majak - Der verschwiegene GAU

Veröffentlicht auf von Nix

Die Wiederaufbereitungsanlage Majak im BauAm 29. September 1957 explodiert in Majak in der Sowjetunion ein riesiger Betontank der gefüllt mit einer hochradioaktiven Flüssigkeit war.

 

Die Chronik des GAUs von Majak

2010. In Majak wird immer noch Atommüll mit hohem Risiko gelagert. Der Leiter der Ökologie-Organisation Ekodefens hält es durchaus für möglich dass sich die Katastrophe wiederholt da man sehr lax mit der Sicherheit umgeht und 60% der Ausrüstungen die vorgeschriebene Lebensdauer seit langem überschritten haben.

 

1989. Die Internationale Atomenergiebehörde wird von der Sowjetunion über die verschwiegene Katastrophe von Majak und ihr Ausmaß informiert.
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Die siebziger Jahre. Sehr lange hat die Öffentlichkeit nichts davon dem Unfall mitbekommen obwohl viele Menschen starben. Niemand sollte wissen was vorgefallen war. Erst der Wissenschaftler Schores Medwedjew stieß Ende der 60er Jahre auf erste Hinweise über die Atomkatastrophe. Wegen eins kritischen Buchs über die Sowjetunion kam er jedoch 1970 in eine psychiatrische Klink kam jedoch wegen seinem bekannten Bruder Roy Mdwedjew frei und reiste 1973 zu Forschungsarbeiten nach Grossbritannien und bekam die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt. In London ging Medwedjew allen Spuren nach die er finden konnte und veröffentlichte 1979 in seinem Buch "Nuclear Disaster in the Ural" seine Erkenntnisse. Er ging von einer nuklearen Explosion aus. Daher wurden seine Untersuchungen von den sogenannten Atomexperten des Westens als unglaubwürdig hingestellt weil man nichts von nuklearen Gefahren hören wollte und die Unfälle in westlichen Ländern wie USA und Grossbritannien am Image der Kernenergie bereits mächtig gekratzt hatten.
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30.09.1957. Studenten vom Technikum in Swerdlowsk werden gleich nach dem Unterricht auf einen Lastwagen verladen und nach Majak gefahren. Über die Gefahren durch die Radioaktivität wurde ihnen nichts gesagt. Sie mussten tagelang rund um die Uhr arbeiten. Die Studenten bekamen Dosimeter, wurden jedoch bestraft wenn diese erhöhte Werte anzeigten. Daher wurden viele der Geräte im Kleiderschrank gelassen um nicht wegen einer erhöhten Strahlendosis aufzufallen.
In der Stadt herrschte Panik. Die Wege wurden mit Autos die durch die Strassen fuhren gewaschen. Durch das Radio wurden die Menschen aufgefordert alles fortzuwerfen was man an dem Tag im Haus hatte.
Sehr viele Arbeiter bekamen die Strahlenkrankheit, fürchteten aber die Entlassung oder Verhaftung wenn sie darüber reden würden.
Die Ernte wurde vergraben. Viele Menschen starben an Krebs, der Rest ist sehr krank, die Frauen sind unfruchtbar.
Die Menschen wussten nicht dass durch waschen mit heissem Wasser die Strahlung noch weiter in den Körper eindringt. Die umständliche Befehlskette hatte furchtbare Auswirkungen. Die militärischen  Wachmannschaften konnten nur mit grosser Verspätung aus der Gefahrenzone geschafft werden. Erst nachn zehn Stunden wurde mit der Beseitigung der Unklücksschäden angefangen weil die Verwaltung auf ein Signal aus Moskau wartete.
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29.09.1957. In der kerntechnischen Wiederaufbereitungsanlage Majak explodieren in einem riesigen Betontank die auskristallisierten Nitratsalze durch den Funken eines schadhaften Kontrollgeräts. Grosse Mengen an radioaktiven Stoffen wie Strontium-90, Cäsium-137 und Plutonium-239 gelangen in die Umwelt. Der russische Atomexperte Wladimir Kusnezow spricht von 20 Millionen Curie, der Hälfte der Strahlung die bei Tschernobyl frei wurde. Andere Quellen sprechen von erheblich mehr Strahlung.
Die radioaktive Wolke zog mehrere hundert Kilometer weit in den Ural und verseuchte eine Fläche der Größe Mecklenburg-Vorpommerns.
Nach der Explosion herrschte grosse Verwirrung. Keiner wusste wie man mit solchen Unfällen umgehen sollte (Das weiss auch heute noch nieman - gez. Gar Nix 06. Februar 2010).
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29. August 1949. In der kasachischen Steppe, nahe der Stadt Semipalatinsk wird die erste sowjetische Atombombe gezündet. Die Sprengkraft dieser Bombe erreichte die von 20.000 TNT. Stalin genießt den Triumph mit den USA wieder auf Augenhöhe zu stehen.
Kurtschatow soll sehr erleichtert gewesen sein da er im Falle eines Fehlschlags mit seiner Erschiessung gerechnet hatte. Nach dem erfolgreichen Test der ersten Bombe wurden die Produktionsstätten in Majak schnell ausgebaut und neue Reaktoren in Betrieb gesetzt. Es kam sehr oft zu Unfällen. In der radiochemischen Fabrik sollen es alleine 235 radioaktive Zwischenfälle mit schwerwiegenden Folgen gewesen sein. Da man dahinter Diversionsakte vermutete wurden dann jedes Mal Unschuldige ins Gefängnis geworfen.
Als Folge der etwa 500 Atombombentests erkrankten bis zum Jahr 2009 bis zu 1.600.000 Menschen in der Region. 

1948. In der Sowjetunion wird derweil in dem neugebauten Städtchen Osjorsk der erste Kernreaktor eingeschaltet werden um Uran in Plutonium umzuwandeln. Im Dezember wird das radiochemische Labor angeworfen um in einem komplexen chemischen Prozess das waffenfähige Plutonium aus dem Uran-Plutonium-Gemisch zu trennen. Die Abfälle sind stark radioaktiv.

1. Dezember 1945. Als Antwort auf die beiden Atombombenabwürfe der USA erklärt die Führung in Moskau ein Gebiet von 980 Quadratkilometern zwischen den beiden Städten Tscheljabinsk und Jekaterinenburg (früher Swerdlowsk) zur Sperrzone um dort von der Aussenwelt abgeschottet unter der Leitung des Atomphysikers Igor Kurtschatow die Produktionsstätten zum Bau der ersten Atombombe zu errichten. Ein Teil davon war war die Wiederaufbereitungsanlage Majak (Leuchtturm) in der waffenfähiges Plutonium hergestellt wurde.
Etwa 20.000 Arbeiter lebten in dem Städchen Osjorsk (früher Tscheljabinsk-40 und Tscheljabinsk-65) das auf keiner Landkarte eingezeichnet war. Die harte Arbeit mussten Häftlinge aus den Gulags erbringen. Dabei kam eine unbekannte Anzahl der Zwangsarbeiter in dem unwirtlichen Klima ums Leben. Wissenschaftler und Spezialisten wurden mit besseren Löhnen angelockt oder zwangsverpflichtet. Viele nahmen am Bau der Bombe aber auch aus Patriotismus teil.
Die flüssigen radioaktiven Abfälle wurden viele Jahre lang in das Flüsschen Tetscha eingeleitet das mit Stacheldraht umzäunt war. Die gefährlichsten Abfälle kamen in riesige Betontanks. Da sie chemisch sehr aktiv waren und dadurch viel Wärme entstand mussten diese Tanks dauerhaft gekühlt werden.

Bildergalerie: Osjorsk (Welt)

Quellen: Wikipedia, Welt, n-tv



 

Mehr zum Geschehen in diesem Jahr findet man in der Wikipedia: 2009


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Das Bild vom Mobiltelefon stammt von Wikimedia Commons von Andrew Fitzsimon
und wurde unter der public domain Lizenz veröffentlicht.
Das Bild "Die Wiederaufbereitungsanlage Majak im Bau" stammt aus
 der Wikipedia von Carl Anderson, US Army Corps of Engineers
und wurde unter der public domain Lizenz veröffentlicht.

Veröffentlicht in Technik

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