Schützte Papst Benedikt XVI. einen Vergewaltiger?

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Ich bin Gar NixPapst Benedikt XVI.
Laut einem Bericht der "New York Times" soll der heutige Papst Benedikt XVI. als Präfekt der Gaubenskongregation nichts gegen den Priester Lawrence C. Murphy unternommen haben obwohl er über seine sexuellen Übergriffe von 1950 bis 1974 auf bis zu 200 Kinder informiert gewesen sein soll.  Der Mann arbeitete  zunächst als Lehrer an der "St. John's School for the Deaf", einer Schule für gehörlose Kinder im US-Bundesstaat Wisconsin. Später wurde er trotz  Beschwerden von Opfern zum Direktor befördert. 1974 wurde Murphy in aller Stille in eine Diöpzese im nördlichen Wisconsin versetzt wo er bis zu seinem Tod im Alter von 72 Jahren Anfang September 1998 weiter in Gemeinden, Schulen und im Jugendstrafvollzug Umgang mit Kindern und Jugendlichen gehabt hat. Bestattet wurde er, gegen eine Anweisung des Erzbischofs Weakland in seinen Priestergewändern mit allen Ehren.
1993 hat Erzbischof von Milwaukee, Rembert G. Weakland, die Vorwürfe gegen Murphy von einem Sozialarbeiter untersuchen lassen wo er ein umfangreiches Geständniss abgelegt und eingeräumt hat dass die Vorwürfe der Wahrheit entsprechen. Reue soll er nicht gezeigt haben. Danach hat es volle 3 Jahre gedauert bis Bischof Weakland sich dazu durchgerungen hatte Ratzinger, den Chef der Glaubenskongregation mit zwei Briefen zu benachrichtigen und Konsequenzen für Murphy zu erwägen. Eine Antwort kam anscheinend nie.
Laut Dokumenten von Anwälten sollen Bischof Weakland ein kirchliches Verfahren gegen den Täter eingeleitet  und weitere Briefe an den Vatikan geschickt haben. Ein Schreiben an den Leiter der Apostolischen Signatur (das ist das höchste Gericht des Vatikans), Kardinal Gilberto Agustoni, vom März 1997 wurde mit dem Hinweis beantwortet dass man nicht zuständig sei und man verwies auf die Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger als Chef. Dessen Stellvertreter Kardinal Tarcisio Berone soll acht Monate später die Bischöfe in Wisconsin angewiesen haben, ein geheimes Verfahren einzuleiten um Murphy aus dem Amt zu entfernen. Der beschwerte sich aber bei Ratzinger  und argumentierte dass er bereut habe, krank sei und der Fall verjährt wäre. Daraufhin soll Bertone das Verfahren mit einem Hinweis auf Paragraph 1341 des kanonischen Rechts gestoppt haben. Laut diesem Paragraphen soll ein Bischof nur dann juristisch gegen einen Geistlichen vorgehen wenn er sicher ist dass es keine andere Möglichkeit gibt. Noch im selben Monat als Murphy gestorben war schreibt Bertone dass der Fall geschlossen ist.
Insgesamt sollen 3 amtierende Erzbischöfe hintereinander in Wisconson über den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch in Kenntnis gesetz worden sein. Keiner über gab ihn der Justiz. Murphy wurde nie von einem staatlichen Gericht zur Rechenschaft gezogen. (Tagesschau, Sueddeutsche, Spiegel, Welt). Wann muss ein Papst zurücktreten? (Spiegel). Rembert Weakland trat 2002 zurück als bekannt wurde dass er mit einem Mann eine Affäre gehabt hatte und Geld vom Erzbistum verwendet haben soll um sich das Schweigen des Ex-Geliebten zu kaufen (Welt).

Bereits am 12. März gab es einen Fall in seinem Bistum wo in seinem Verantwortungsbereich ein Pfarrer weiter auch in der Kinderarbeit eingesetzt wurde von dem bekannt war dass er sexuellen Missbrauch mit Minderjährigen betrieben hatte (Nixblog).

 

Chronik

 

29.03.2010. Im Bezug auf die Vorwürfe gegen ihn weist der Papst bei seiner Predigt die Kritik und Verdächtigungen als belangloses Geschwätz zurück (Spiegel).

27.03.2010
. Die Opfer sollen von kirchlichen und staatlichen Einrichtungen ignoriert worden sein. Sie versuchten offensichtlich bei anderen Priestern, mehreren Bischöfen, der Polizei und der Staatsanwaltschaft Hilfe zu bekommen (Sueddeutsche).

 

26.03.2010. Laut "New York Times" wurde Bischof Ratzinger Anfang der 1980er durch eine Aktennotiz über die Wiedereinsetzung von Murphy informiert. Der Notiz nach soll Ratzinger am 15. Januar 1980 eine interne Besprechung geleitet haben in welcher über die Versetzung des Priesters gesprochen wurde (Tagesschau).


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Mehr zum Geschehen in diesem Jahr findet man in der Wikipedia: 2010


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Das Bild vom Mobiltelefon stammt von Wikimedia Commons von Andrew Fitzsimon
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Das Bild "Papst Benedikt XVI." stammt  von Wikimedia Commons von Dongio
und wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht.

Veröffentlicht in Missbrauch und Misshandlung

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